Warnstreiks laufen sehr gut

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09.03.2021 Gestern VOITH - Heute CHR. MAIER - Morgen ERHARDT TALIS

Trotz Corona - Trotz Homeoffice - Trotz Kurzarbeit

Große Beteiligung im Landkreis Heidenheim

Nach nur zwei Warnstreiktagen wurden bereits über 2.600 Warnstreikende aus den Betrieben gemeldet. Den Auftakt machten am vergangenen Freitag die Kolleginnen und Kollegen im Kühlschrankwerk von Bosch samt dem Bereich Logistik in Giengen, beim Gartengerätehersteller Gardena in Niederstotzingen und bei Kunststoffspezialtist ElringKlinger in Schnaitheim mit 1.200 gemeldeten Teilnehmern.

Am Montag folgte der Großanlagenbauer Voith in Heidenheim und Mergelstetten mit allein über 1.400 gemeldeten warnstreikenden Kolleginnen und Kollegen. Heute sind die Mitarbeiter vom Technologieführer für industrielle Drehdurchführungen, Christian Maier in Schnaitheim, aufgerufen, früher Feierabend zu machen.

Besonders delikat ist an dieser Stelle, dass der Geschäftsführende Gesellschafter der Chr. Maier GmbH & Co.KG, Florian Maier, nicht nur Chef in seinem Betrieb in Schnaitheim ist, sondern auch stellvertretender Vorstand beim Arbeitgeberverband Südwestmetall, Bezirksgruppe Ostwürttemberg, ist und somit nicht nur Betroffener der Warnstreiks ist, sondern als Arbeitgeber der IG Metall am Verhandlungstisch sozusagen gegenübersitzt.

Morgen ruft die IG Metall die Beschäftigten des Heidenheimer Großarmaturenbauer für die Wasserwirtschaft Erhardt-Talis zum Warnstreik aufrufen. Die Kolleginnen und Kollegen in Büro und Werkstatt machen 1 Stunde früher Feierabend.

Ziel der Warnstreiks ist es die Blockadehaltung der Baden-Württembergischen Arbeitgeber und ihres Verbands Südwestmetall zu beenden, die Forderung der Arbeitgeber nach einer deutlichen Verschlechterung der tariflichen Leistungen zurückzunehmen und endlich am Verhandlungstisch mit der IG Metall nach fairen Lösungen zu suchen.

Die IG Metall fordert unter anderem, nach einer Corona bedingten Nullrunde 2020, eine faire Entgeltanpassung von bis zu 4 Prozent Volumen, die für Betriebe mit Beschäftigungsproblemen auch für Sicherung der Arbeitsplätze verwandt werden kann, sowie eine qualitative Verbesserung der Ausbildung.

Außerdem, als Antwort zum drohenden Fachkräftemangel, die Übernahme der Ausgebildeten jungen Kolleginnen und Kollegen. Insbesondere auch der Studierenden an den Baden-Württembergischen Dualen Hochschulen Diesen wurden bislang von den Arbeitgebern der Schutz durch Tarifverträge verweigert.

Anhang:

Was will die IG Metall eigentlich?

Was will die IG Metall eigentlich?

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Letzte Änderung: 09.03.2021