Tarif 2021 - Arbeitgeber blockieren

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04.03.2021 Warnstreiks auch im Kreis Heidenheim

Tarifrunde 2021 in der Metall + Elektroindustrie Baden-Württemberg

Mit Ende der Friedenspflicht am 1. März um 00.01 Uhr laufen in ganz Baden-Württemberg Warnstreiks, auch im Kreis Heidenheim. Den Auftakt zur heißen Phase machen die Beschäftigten von ElringKlinger Schnaitheim, Gardena Niederstotzingen und der B/S/H Fabrik und B/S/H Logistik in Giengen.

Die Forderungen der IG Metall in dieser Tarifrunde sind,

1. Beschäftigung sichern...
...durch Verbesserung der Tarifregelungen
2. Zukunft gestalten...
...durch betriebliche Zukunftstarifverträge
3. Entgelt stabilisieren...
... ein Plus von 4 % nach einer Nullrunde 2020
4. Perspektiven für junge Menschen...
...durch Verbesserung der Ausbildung und Übernahme aller Ausgebildeten, auch der dual studierenden.

Grund für die nunmehr laufenden Warnstreiks der Gewerkschaft ist, die Verweigerung der Arbeitgeber endlich in ernste Verhandlungen einzutreten. Die IG Metall hatte in der 3. Verhandlung Möglichkeiten aufgezeigt, wie durch Vereinfachungen von Tarifverträgen und mit zusätzlichen Instrumenten zur Beschäftigungssicherung ein Nutzen für beide Seiten entstehen kann. Leider gab es keinerlei Signale, über die vier Vorschläge der IG Metall zu sprechen.

Im Gegenteil, es scheint so, als dass die Arbeitgeber die Coronapandemie nutzen wollen um tarifliche Leistungen anzugreifen. So wird verlangt seit Jahrzehnten bestehende Regelungen zur Alterssicherung, Pausen- und Schichtarbeit zu verschlechtern. Außerdem sollen Weihnachts- und Urlaubsgeld nach "Bedarf angepasst" werden. Eine Erhöhung er Entgelte soll es erst wieder geben, wenn das Niveau des Jahres 2018 erreicht wird.

"Die Beschäftigten geben jeden Tag ihr Bestes, damit die Betriebe auch in der Pandemie weiter funktionieren. Dafür verdienen sie Anerkennung in Form einer angemessenen Entgelterhöhung sowie sichere Jobs und keine weiteren Belastungen, wie von den Arbeitgebern angestrebt." so Ralf Willeck, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim.

Das Fazit des Gewerkschafters ist klar "Das es jetzt zu Warnstreiks kommt, ist das alleinige Verschulden der Arbeitgeber und ihres Verbands Südwestmetall. Wenn man sich am Verhandlungstisch nicht bewegt, müssen sich eben die Beschäftigten bewegen."

Nächste Woche gehen die Warnstreiks in BaWü weiter, auch im Kreis Heidenheim. So werden in Heidenheim die Beschäftigten von Voith, Chr. Maier, Erhardt und in Dischingen, von Varta zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Anhang:

Tarifbroschüre 2021

Tarifbroschüre 2021

Dateityp: PDF document, version 1.7

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Letzte Änderung: 04.03.2021