IG Metall appelliert an Solidarität

IG Metall: Pressemitteilung

19.03.2020 Gewerkschaft ist auch im Krisenfall im Einsatz

Die Corona-Krise hat die lokale Wirtschaft erfasst, die Ereignisse überschlagen sich. In so gut wie allen Betrieben haben sich Abläufe und Prozesse durch das Virus verändert. So arbeiten in den meisten Betrieben Bürobeschäftigte mobil von zu Hause aus, Schichten wurden verlegt, um Produktionsmitarbeiter zu schützen, Kontaktmöglichkeiten sind eingeschränkt. Vereinzelt werden Betriebe die Produktion einstellen, in vielen wird gerade Kurzarbeit vorbereitet. "Wir haben es mit massivsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschnitten zu tun", erklärt Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim. Er rechnet mit einem starken Anstieg von Kurzarbeit. "Aber besser werden Stunden entlassen, als Menschen", so Willeck. Die IG Metall stünde in regem Kontakt zu Betriebsräten und Arbeitgebern, berate über rechtliche Möglichkeiten und unterstütze tatkräftig. ""Unsere Telefone stehen nicht mehr still. Wir stehen vor einer unbekannten Situation, aber gemeinsam kriegen wir das hin", ist sich der Gewerkschafter sicher.

Gleichzeitig appelliert er an Arbeitgeber, sich fair zu verhalten. "Leider nutzen einzelne Arbeitgeber die Situation aus. Sie wollen das wirtschaftliche Risiko auf die Beschäftigten umlegen." In mehreren Betrieben wurden Beschäftigte ohne Entgeltfortzahlung nachhause geschickt oder Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats untergraben. "Corona setzt weder Gesetze noch die Betriebsverfassung außer Kraft", erinnert Willeck. In der jetzigen Situation brauche es stattdessen mehr Solidarität und gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Parteien.

Die IG Metall Heidenheim habe deshalb nur den Publikumsverkehr innerhalb ihrer Büroräume eingeschränkt, sei aber telefonisch oder per Email erreichbar. "Für unsere Mitglieder sind wir da," so Gewerkschafter Willeck.

Letzte Änderung: 19.03.2020