600 Beschäftigte beim Warnstreik
Beim heutigen Warnstreik vor der Konzernzentrale von Hartmann beteiligten sich ca. 600 Beschäftigte an einem kurzen Demozug mit anschließender Kundgebung. Trotz eisigen Temperaturen und Einschüchterungsversuchen einiger
Arbeitgeber stand die Produktion in mehreren Betrieben still.
"Wenn die Arbeitgeber nächste Woche kein vernünftiges Angebot vorlegen, dann krachts richtig", prophezeit Ralf Willeck, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim.
Die Beschäftigten sind sauer, dass die Arbeitgeber bislang ein mageres Angebot von 2 mal 1,7% für eine Laufzeit von insgesamt 28 Monaten vorgeschlagen haben. Bei der Altersteilzeit wollen sie nichts ändern, auf die Forderungen zu mehr Arbeitszeitsouveränität gingen sie gar nicht ein. Die Party sei vorüber, begründeten dies die Arbeitgeber.
"Ich weiß nicht von welcher Party die Chefs reden", so Willeck. "Wir arbeiten im Büro, in der Halle, an den Maschinen, da ist nix mit Party. Wir wollen ein anständiges Entgelt für anständige Arbeit, das ist unser gutes Recht."
Die Einschüchterungsversuche und bewussten Fehlinformationen der Arbeitgeber im Vorfeld, auch seitens Paul Hartmann, kritisierte der Gewerkschafter scharf. "Hier werden Grundrechte mit Füßen getreten. Wenn ich von einer einzigen Abmahnung höre, dann ist Schluss mit lustig", droht Willeck. "Wer auf diese Weise auf unseren Warnstreik reagiert, hat sich als Arbeitgeber disqualifiziert."
Letzte Änderung: 06.02.2019