Tarifrunde 2016 - 2. Verhandlungsrunde
Arbeitgeber bieten "üppige" 0,9 %
Karlsruhe. Nach 45 Minuten war alles gesagt: Die Tarifvertragspartner in der Metall- und Elektroindustrie trennten sich auch nach dem zweiten Treffen in Karlsruhe ohne Annäherung. Zuvor hatte Südwestmetall eine Entgeltsteigerung von 0,9 Prozent für 12 Monate sowie 0,3 Prozent Einmalzahlung angeboten.
"Damit belegen die Arbeitgeber, dass sie lediglich an Profit-Maximierung interessiert sind. Das Angebot wird weder der wirtschaftlichen Situation noch dem Engagement der Beschäftigten gerecht, stattdessen provoziert die Gegenseite eine frühzeitige Eskalation der Tarifrunde", sagte Roman Zitzelsberger, IG Metall-Landeschef und Verhandlungsführer.
In Karlsruhe haben rund 2500 Metallerinnen und Metaller aus ganz Baden-Württemberg ihren Unmut über das Angebot kundgetan, das zuvor bereits in anderen Tarifbezirken vorgelegt worden war. Die bisherige Planung sieht vor, dass die Verhandlungen am 28. April in Pforzheim weitergehen.
Dass es nach Ablauf der Friedenspflicht am 28. April um 24 Uhr zu Warnstreiks kommen wird, hält Zitzelsberger für sicher: "Die entsprechenden Aufrufe brauchen wir nur noch aus rechtlichen Gründen. Mit ihrem unverschämten Angebot haben die Arbeitgeber die Beschäftigten selbst zum Warnstreik aufgerufen."
Letzte Änderung: 15.04.2016