Tarifrunde 2016 - Metall + Elektro
Panikmache der Arbeitgeber unbegründet
Die Tarifvertragspartner in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg haben sich nach zwei Stunden in Böblingen ohne Ergebnis auf den 14. April vertagt.
"Die erste Verhandlung hat gezeigt, wie weit unsere Positionen tatsächlich auseinanderliegen" sagte Roman Zitzelsberger, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter für Baden-Württemberg.
Vor Beginn der Gespräche haben rund 200 Metallerinnen und Metaller die Forderung lautstark unterstützt. Am 14. April gehen die Verhandlungen in Karlsruhe weiter.
Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde für die mehr als 800 000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Entgelterhöhung von 5 Prozent.
Unverständnis zeigt der Gewerkschafter für die Panikmache der Arbeitgeber: "Südwestmetall lässt keine Gelegenheit aus, um die Forderung schlechtzureden. Damit schmälern die Arbeitgeber die starke Leistung ihrer eigenen Beschäftigten und bringen sie zusätzlich gegen sich auf." so Zitzelsberger.
Ebenfalls kein Verständnis hat Zitzelsberger für das Bedrohungsszenario aus Verbandsflucht und Verlagerung ins Ausland auf Grund der Forderung der IG Metall. Zumal fünf Prozent eine der niedrigsten Forderungen sei, die die IG Metall in jüngster Vergangenheit erhoben habe, ergänzte Zitzelsberger.
Bei dem zweiten Treffen am 14. April erwartet die IG Metall ein Angebot von den Arbeitgebern, um schnellstmöglich in ernstzunehmende Verhandlungen zu kommen. Die Friedenspflicht endet zwei Wochen später am 28. April, danach sind Warnstreiks möglich.
Letzte Änderung: 17.03.2016