Jugendarbeitslosigkeit in Europa

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17.11.2015 Jeder fünfte junge Mensch in Europa ist ohne Arbeit

Verlorene Generation

Die Programme der Europäischen Kommission zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zeigen wenig Wirkung. Immer noch sind 21 Prozent der jungen Menschen arbeitslos. Eine verlorene Generation wächst heran.

Mancherorts sind es sogar noch viel mehr, beispielsweise in Griechenland. Hier haben fast 52 Prozent der Jugendlichen keinen Job und keine Ausbildung. In diesen Ländern wächst eine verlorene Generation heran, denn wer heute als Jugendlicher keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz findet, dem droht im Alter Armut.

Vor allem die Finanzkrise und die strengen Sparmaßnahmen, die den Ländern verordnet wurden, haben die Misere verursacht. Doch schon davor war die Zahl jugendlicher Arbeitsloser im Süden Europas hoch, weil die Qualität der Ausbildung in diesen Ländern unzureichend ist. Zudem hatten die Bildungspolitiker einseitig auf Akademisierung gesetzt.

Sparpolitik beenden

Doch es gibt auch Vorschläge, wie die Probleme gelöst werden könnten. So kann das duale Ausbildungssystem unter richtigen Rahmenbedingungen dazu beitragen, die Ausbildung junger Menschen in ganz Europa zu verbessern und ihnen neue berufliche Perspektiven auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Außerdem muss natürlich die strikte Sparpolitik beendet und stattdessen Investitionsprogramme für Wachstum und Beschäftigung aufgelegt werden.

Ganz wichtig aber ist, dass ein entscheidender Konstruktionsfehler der Eurozone behoben wird: Bisher dominieren die wirtschaftlichen Interessen die Europapolitik. Ausbildung, Beschäftigung und Zukunftsperspektiven spielen dagegen kaum eine Rolle.

Anhang:

Statistik - Jugendarbeitslosigkeit in Europa

Statistik - Jugendarbeitslosigkeit in Europa

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Letzte Änderung: 17.11.2015