Mehr Ausbildung wagen

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03.09.2015 35.250 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz

Betriebe sollten die Assistierte Ausbildung nutzen.

"Die Betriebe im Land haben jetzt noch die Chance, ihren Fachkräftebedarf zu sichern und Jugendlichen eine Perspektive durch eine Ausbildung zu bieten", sagte der DGB-Landesvorsitzende Nikolaus Landgraf anlässlich der heute veröffentlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Ausbildungsmarkt.

Demnach standen 18.831 unbesetzten Ausbildungsplätzen 35.250 Jugendliche gegenüber, die an einer Ausbildung interessiert sind oder waren (Stand August). "Rechnerisch fehlen damit 16.419 Ausbildungsplätze, um diese Lücke zu schließen", sagte Landgraf.

"Die Betriebe können nicht einerseits den drohenden Fachkräftemangel und unbesetzte Ausbildungsstellen beklagen und andererseits die Potenziale der Jugendlichen brach liegen lassen. Es stehen vielfältige Hilfen der Bundesagentur zur Verfügung, unter anderem die Assistierte Ausbildung als neues Regelinstrument sowie ausbildungsbegleitende Hilfen", erklärte Landgraf.

Mit dieser Unterstützung könnten die Betriebe auch weniger leistungsstarken Jugendlichen ein Ausbildungsangebot machen. Betriebe und Betroffene erhalten dabei professionelle Hilfe beim Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, bei der Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen sowie eine sozialpädagogische Begleitung, die auch im Betrieb stattfindet.

"Die Betriebe sollten jetzt noch kurzfristig prüfen, ob das betriebliche Ausbildungsangebot erhöht werden kann und die Arbeitsagenturen zeitgleich einen Vermittlungsauftrag dafür erhalten", forderte der DGB-Landeschef. Insbesondere Jugendliche mit Hauptschulabschluss und Migrantinnen und Migranten seien noch in großer Zahl auf der Suche nach einer Ausbildung.

Letzte Änderung: 03.09.2015