Industrie 4.0

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22.10.2014 Was bringt die Digitalisierung der Arbeit den Beschäftigten?

Schlagworte wie "Digitalisierung" und "Industrie 4.0" sind zurzeit in aller Munde. Aber was bedeuten diese Trends für die Beschäftigten? Droht die menschenleere Fabrik?

Die IG Metall hat in der Debatte um digitale Arbeit und Industrie 4.0 eine neue Humanisierungsoffensive gefordert. Industrie 4.0 sei mehr als das Internet der Dinge, es gestalte die Arbeitswirklichkeiten der Zukunft. "Wir brauchen einen Neustart in arbeitspolitischer Perspektive. Erforderlich ist eine neue Humanisierungsoffensive, in der der Mensch die Systeme steuert und nicht umgekehrt", sagte Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag auf dem 8. Nationalen IT-Gipfel in Hamburg. "Dazu sind allerdings mehr als Worthülsen nötig, hinter denen sich nur all zu oft eine handfeste Ratlosigkeit der Akteure in puncto Arbeitsplatzgestaltung verbirgt", betonte der Gewerkschafter. Nach wie vor sollten die Beschäftigten im Mittelpunkt der Arbeitswelt stehen und nicht die Maschinen.

Zudem seien weitreichende Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Schaffung einer lernförderlichen Arbeitsorganisation notwendig. "Um Technikphantasien zu erden, müssen die Fördermittel zur Gestaltung und Erforschung der Arbeitsplätze der Zukunft erhöht werden. Wir brauchen ein stärkeres Engagement der Wissenschaft und einen nachhaltigen Dialog mit Gewerkschaften, Betriebsräten und Unternehmen", forderte Hofmann.

Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall, erklärt im beiliegenden Video, wie sich die Gewerkschaft einbringen möchte, damit bei Digitalisierung für die Beschäftigten die Chancen überwiegen - und nicht die Risiken.

Letzte Änderung: 22.10.2014