Röhm Sontheim
Anstatt 140 müssen "nur" 75 gehen
Wie bereits berichtet kämpft der Bohrfuttermittelhersteller Röhm in Sontheim mit einem deutlichen Auftragsminus. Auf Grund dessen kündigte Ende Mai die Geschäftsleitung einen Abbau von 140 Arbeitsplätzen an.
Zusätzlich sollten die Mannschaft von Röhm aufs Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten und einer Verschiebung der zum 1. Juli fälligen Lohnerhöhung aus der diesjährigen Tarifrunde zustimmen.
Zu den Forderungen der Leitung gab es bei der Betriebsversammlung im Juni eine mehr als klare Antwort von Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall - einen Verzicht auf Entgelt bei gleichzeitigen Entlassungen wird es nicht geben!
Nach schwierigen Verhandlungen im Juli und August ist es IG Metall und Betriebsrat gelungen das Thema - Verzicht auf Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und eine Verschiebung der Tariferhöhung - vom Tisch zu bekommen.
Außerdem konnte die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen auf "nur" noch 75 reduziert werden. Für die Betroffenen erkämpfte der Betriebsrat neben einer ordentlichen Abfindung, zusätzlich die Bildung einer Transfergesellschaft.
Dort erhalten die vom Abbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen für bis zu 12 Monate individuelle Qualifizierungsmaßnahmen sowie professionelle Unterstützung bei der Suche eines neuen Arbeitsplatzes.
"Trotz dieses "guten" Verhandlungsergebnisses" so Ralf Willeck 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim "kann man nicht zufrieden sein, denn am Ende bleibt für 75 Kolleginnen und Kollegen der Verlust ihres Arbeitsplatz die Konsequenz!"
Letzte Änderung: 26.08.2013