Die IG Metall fordert die rasche Einführung eines flächendeckenden und branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohns

Deutliche Mehrheit für Mindestlohn

In der Mitte Juni von der IG Metall präsentierten Beschäftigtenbefragung "Arbeit: sicher und fair" haben sich über 67 Prozent der 500.000 Befragten für einen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro ausgesprochen.

Sie verbinden damit die Forderung nach einer gesetzlichen Neuregelung von Leiharbeit und Werkverträgen. Der Arbeitsmarkt muss neu und sozial geordnet werden.

Jeder Fünfte ist ein Niedriglöhner

Über 20 Prozent der Beschäftigten in Deutschland müssen derzeit von einem Niedriglohn leben. Mehr als sechs Millionen Menschen arbeiten sogar für weniger als 8,50 Euro brutto die Stunde, rund 1,3 Millionen sogar für weniger als fünf Euro Stundenlohn.

Lohndumping finanziert die Allgemeinheit

Weil ihr Lohn zum Leben nicht reicht, zahlen die Steuerzahler jedes Jahr mit rund 11 Milliarden Euro die Aufstockung hunderttausender Vollzeitstellen. "Es ist ein unerträglicher Zustand, denn diese staatliche Lohnsubvention müssen wir alle tragen", kritisiert Ralf Willeck, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Heidenheim.

Mindestlohn bringt Kaufkraft

Dagegen würde die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro einen Kaufkraftzuwachs von 19 Milliarden Euro bringen, der sich positiv für Wirtschaft und Arbeitsplätze auszahle.