Die Tücken der Schichtarbeit
"Samstags gehört Vati mir"
Unter diesem Motto erstritten die Gewerkschaften in den 50er Jahren ein arbeitsfreies Wochenende.
Viele Jahrzehnte später wird dieser Erfolg immer weiter aufgeweicht. Zwischenzeitlich arbeitet jeder vierte Beschäftigte in Deutschland auch am Samstag. Für die betroffenen Beschäftigten bringt das viele zum Teil gravierende gesundheitliche Folgen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin nimmt der Trend zu atypischen Arbeitszeiten zu.
Gravierende gesundheitliche Folgen
Die Arbeitszeit beeinflusst Gesundheit und Wohlergehen. Deshalb sollte sie so gestaltet werden, dass die Beschäftigen sich auch während und nach der Arbeitszeit von den Belastungen erholen können.
Wenn es zu viel wird, macht der Körper schlapp. Zu lange Arbeitszeiten können massive gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den gesundheitlichen Problemen kommen die sozialen und gesellschaftlichen Schwierigkeiten.
Regeln bei der Schichtplangestaltung
Es gibt Schichtfolgen, die für den Körper ungünstig sind und daher vermieden werden sollten. So reicht beispielsweise nach der Nachtschicht ein freier Tag nicht aus, um das Schlafdefizit auszugleichen, wenn im Anschluss eine Frühschicht folgen soll.
Besser für die Gesundheit sind Systeme, die vorwärts wechseln: Also Früh-, Spät-, Nacht. Das entspricht eher dem natürlichen 24-Stunden-Rhythmus. Dazu kommt, dass die arbeitsfreien Pausen von der Früh- auf die Spätschicht länger sind als von der Spät auf die Frühschicht.
Die IG Metall berät
Nicht immer können Schichtarbeit oder atypischen Arbeitszeiten vermieden werden. Doch es gibt Möglichkeiten, den Wechsel gesünder zu gestalten. Dazu können Sie bei Ihrem Betriebsrat oder Ihrer IG Metall vor Ort nachfragen.
Letzte Änderung: 15.06.2014