Jugendkampagne: Revolution Bildung
Die Jugend ist unsere Zukunft
Die IG Metall fordert eine grundlegende Bildungsreform. "Das Bildungssystem gerät immer mehr in die Kritik angesichts sinkender Qualität für alle, steigender Kosten für den Einzelnen und wachsender sozialer Ungleichheit", so Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall.
Die Herkunft der Kinder entscheidet immer noch gravierend über die soziale und berufliche Zukunft. 83 Prozent der Kinder von Eltern mit einem Hochschulabschluss beginnen selbst ein Studium, bei den Kindern von Nichtakademikern sind es nur 23 Prozent.
Trotz Fachkräftemangels investierten die Unternehmen nur 0,7 Prozent der Arbeitskosten in Fort- und Weiterbildung. Der Stress im Bildungssystem nimmt zu, weil die Ausbildungszeiten an Schulen und Universitäten immer mehr verkürzt werden. Die Quote der Studienabbrecher sei seit 2006 von 25 auf heute 35 Prozent gestiegen.
In den nächsten Monaten werde die IG Metall-Jugend mit der Kampagne "Revolution Bildung" im Vorfeld der Bundestagswahlen Druck auf die Politik machen. "Bildungsausgaben sind kein Kostenfaktor, sondern Investitionen in unsere Zukunft.
Die IG Metall-Jugend werde in Kürze ihre Forderungen öffentlich darstellen und mit unterschiedlichen Aktionen auf den Punkt bringen. "Die Politik hat in den letzten Jahren versagt. Sie hat zugelassen, dass immer mehr Menschen abgehängt werden", kritisierte Leiderer.
Bildungsaufstieg war einmal:
- Nur noch 20 Prozent der 25- bis 34-Jährigen übertreffen den Bildungsabschluss ihrer Eltern. 22 Prozent steigen sogar ab.
- Immer noch bleiben jedes Jahr über 500000 Ausbildungsbewerber ohne betrieblichen Ausbildungsplatz.
- Jedes Jahr gehen 50000 Jugendliche ohne jeden Abschluss von der Schule ab.
- Deutsche Betriebe investieren nur 0,7 Prozent ihrer Arbeitskosten in Weiterbildung. In Europa sind nur portugiesische, lettische und griechische Betriebe schlechter.
- Deutschland investiert 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung. Platz 29 von 37 OECD-Ländern.
Letzte Änderung: 07.04.2013