Frauenmonat März
Liebe Kolleginnen,
der Monat März ist unser Monat! Es ist ein Monat für uns Frauen, in dem wir auf unsere Situation im Arbeits- aber auch Privatleben aufmerksam machen wollen.
Die Frauenbewegung hat in den letzten Jahren und Monaten viel bewegt. Wir haben unlängst eine Diskussion über Sexismus und Belästigung am Arbeitsplatz angestoßen. Auch beim Thema Karrierechancen von Frauen sind wir weitergekommen, so verabschiedete die EU-Kommission eine Richtlinie zur Besetzung von Aufsichtsräten in börsennotierten Unternehmen mit einem Frauenanteil von 40 Prozent.
Für uns gibt es aber immer noch sehr viel tun:

Karrierechancen von Frauen: Der Anteil erwerbstätiger Frauen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren beständig gestiegen. 1991 waren nur 44 Prozent aller Frauen erwerbstätig, heute sind es 66 Prozent. Das ist gut so! Der Anteil der weiblichen Führungskräfte in der Wirtschaft ist in den vergangenen zehn Jahren aber lediglich von 22 auf 30 Prozent gestiegen, zumeist in kleineren Unternehmen. In den Vorständen der Dax-30-Konzerne sind gerade mal 7,2 Prozent Frauen. Über die Hälfte von ihnen haben keine einzige Frau im Vorstand. Da haben alle Appelle, Warnungen und freiwilligen Verpflichtungen bisher nichts gebracht. Deshalb wollen wir auch hier Zeichen setzen: Wir denken: Frauen gehören ganz nach oben. Wir fordern eine gesetzliche Frauenquote - für Vorstände und Aufsichtsräte!
Der Ortsfrauenausschuss hat deshalb beschlossen, dieses Mal mit dem Clara-Zetkin-Preis am 08. März eine besonders erfolgreiche Frau zu ehren, die Vorbild für eine benachteiligte Frauengruppe ist. Lasst Euch auch hier überraschen, wer den Preis erhalten wird.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Frauen erbringen noch immer den Löwenanteil bei der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen. Die wichtigsten Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit hängen mit der Arbeitszeit zusammen. Wir brauchen flexible und handhabbare Regelungen der Arbeitszeit, z.B. Teilzeit auch in Führungspositionen und wir brauchen Weiterqualifizierungen und Aufstiegsmöglichkeiten für Beschäftigte mit Kindern oder Pflegebedürftigen. Gleichzeitig dürfen wir aber nicht den Blick dafür verschließen, dass immer mehr Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen tätig und dadurch später von Altersarmut bedroht sind.
Die Internationale Frauengruppe Giengen lädt daher alle IG Metallerinnen zur Diskussion "Teilzeitarbeit - Fluch oder Segen" ein, die von unserer Frauensekretärin Maja Reusch geleitet wird. Die Veranstaltung findet am 10. März um 17 Uhr in der ASB-Begegnungsstätte Giengen statt.
Unter dem Thema "Vereinbarkeit" steht auch die Kabarettveranstaltung der DGB-Frauen am 2. März ab 14:30 Uhr in der Kulturmulde des Werkgymnasiums Heidenheim.

Entgeltgerechtigkeit: Immer mehr Frauen sind besser qualifiziert als Männer. Und dennoch liegt der Stundenlohn von Frauen in Deutschland um 22 Prozent niedriger als der von Männern; in Baden-Württemberg ist die Ungerechtigkeit sogar noch größer, nämlich 28 Prozent. Wir als IG Metall haben das Thema aufgegriffen mit unserer Initiative "Auf geht! Faires Entgelt für Frauen".
Auch öffentlich werden wir hier in Heidenheim Stellung beziehen und unserem Unmut Ausdruck verleihen: Am Equal Pay Day (21. März) wird der Ortsfrauenausschuss in der Mittagszeit in der Heidenheimer Innenstadt auf dem Eugen-Jaekle-Platz aktiv sein - lasst Euch überraschen.
Lasst uns heute für morgen ein Zeichen setzen: selbstbewusst, stark und mutig!
Eure IG Metall Heidenheim und der Ortsfrauenausschuss der IG Metall Heidenheim
Letzte Änderung: 28.02.2013