Umstruktuierung bei VOITH Paper

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12.09.2012 Verhandlungsergebnis erzielt. Interessenausgleich steht.

Umstruktuierung bei VOITH Paper

Als guten Kompromiss wird das erzielte Verhandlungsergebnis zur Umstrukturierung der Voith-Sparte gewertet.

Standortsicherung, Beschäftigungszusagen und materielle Absicherung der von der Umstrukturierung betroffenen Beschäftigten können sich sehen lassen. Für Voith Paper und die Anzahl der Arbeitsplätze - insbesondere in der Region - war es jedoch kein guter Tag.

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Das gestern nach Protesten und langwierigen Verhandlungen zwischen dem Konzernbetriebsrat mit Unterstützung der IG-Metall und der Arbeitgeberseite erzielte Verhandlungsergebnis zum Interessenausgleich bei Voith Paper sieht vor, dass 670 Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich abgebaut werden. Rund die Hälfte dieser Arbeitsplätze in der Region Heidenheim.

Die laut Konzernleitung alternativlose Umstrukturierung mit der kompletten Schließung der Fertigung am Standort Ravensburg, wird so nun nicht kommen. Dieser Teilerfolg war nur möglich, da sich die Beschäftigten und deren Betriebsräte nicht auseinander dividieren ließen.

Mit Unterstützung durch das IMU-Institut und durch die Einbeziehung der Beschäftigten konnte ein Alternativkonzept entwickelt und letztendlich auch vereinbart werden, das einem Teilbereich der Fertigung mit entsprechenden Umfeldaufgaben eine Chance gibt, um so langfristig den Standort insgesamt zu erhalten. "Es hat sich gezeigt, dass Widerstand und hartes Ringen in den Verhandlungen sich lohnt".

Um den Beschäftigungsabbau sozialverträglich gestalten zu können, gibt es für alle Standorte einheitliche Regelungen zur Frühpensionierung, für Abfindungen und eine Entgeltsicherung für Beschäftigte, die im Rahmen der Umstrukturierung eine geringerwertige Arbeitsaufgabe übernehmen müssen.

Der besonderen Situation in Ravensburg wurde dadurch Rechnung getragen, dass es für die betroffenen Beschäftigten eine Qualifizierungsgesellschaft geben wird, um so den Beschäftigten den Übergang in einen anderen Betrieb zu erleichtern.

"Jetzt kommt es darauf an, dass die Geschäftsleitung, der Betriebsrat und die Beschäftigten sich darauf konzentrieren, Voith Paper in der schwierigen Marktsituation so auszurichten, dass langfristig die verbleibenden Arbeitplätze gesichert und nach Möglichkeit wieder Arbeitsplätze aufgebaut werden."

Letzte Änderung: 12.09.2012