Politik trifft Arbeit

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20.01.2012 Ministerin diskutiert mit Gewerkschaftern über "Gute Arbeit"

Musterland Baden-Württemberg

Aus dem Musterländle für gute Qualität und innovative Produkte, soll nach dem Willen der Ministerin auch eins für "gute Arbeit" werden

Gute Arbeit ist ein Menschenrecht. Nicht die Menschen müssen der Arbeit angepasst werden - vielmehr muss die Arbeit den Menschen angepasst werden.


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Vor diesem Hintergrund kritisierten die Gewerkschafter in der Diskussionsrunde deutlich die Entwicklungen der letzten Jahre für die sämtliche Regierungen der letzen Jahr Verantwortung tragen. Von den Harz IV Gesetzen über die Liberalisierung der Leiharbeit bis jetzt ganz aktuell, zu der von Schwarz/Gelb beschlossenen sogenannten Instrumentenreform im Bereich des SGB II auf Bundesebene.


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Dies hat ganz aktuell zur Folge das Förderprogramme für Benachteiligte nicht mehr zu finanzieren sind. Infolge müssen Beschäftigungsprogramme, wie das zum Beispiel der AWO bei Gardena in Niederstozingen, wo 14 Menschen mit Handicap eine sozialversicherungspflichtige Arbeit haben, beendet werden. "Hier wird wiedermal auf dem Rücken der Schwächsten gespart" so Willeck in seinem Beitrag.

Ministerin Altpeter zeigte sich ebenfalls verärgert über die Sparmaßnahmen der Bundesregierung. Auf Landesebene werde man aber alles tun dem entgegen zu wirken. So soll das geplante Tariftreuegesetz und zahlreiche Fördermaßnahmen des Landes Lohndumping und Streichungen entgegnwirken. Allerdings, so müsse sie eingestehen, werden wir es nicht schaffen alles aufzufangen, was Berlin gestrichen hat. Zum Thema Begrenzung der Leiharbeit versicherte die Ministerin, dass eine entsprechende Länderinitiative Baden-Württembergs auf den Weg gebracht wird. Allerdings wäre es schön hier noch andere Bundesländer dazu zu bewegen diese Initiative zu unterstützen.


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Phillip Jacks, DGB Sekretär für Ostwürttemberg, wies darauf hin, dass zukünftig mehr Anstrengungen im Bereich von Schul- und Ausbildung gemacht wird. Es ist gut wenn man sich um jene kümmert die Probleme haben. Mindestens so wichtig sei es aber auch im Vorfeld Bedingungen zu schaffen, dass es bei jungen Menschen mit schwierigem Hintergrund gar nicht erst zu solchen Problemen komme. Gerade Jugendliche mit Migrantenhintergrund oder aus sozial schwachen Familien haben es schwer. "Hier muss das Gegensteuern am besten schon im Vorschulalter beginnen" so Jacks.


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Zum Abschluss waren sich die Diskutanten einig - Die Arbeit muss sich dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt, dass der Mensch sich der Arbeit anzupassen habe. Als kleines Dankschön für ihren Besuch bekam die Ministerin ein Qualitätsprodukt unserer regionalen Wirtschaft überreicht - Ein echter Steiffteddy aus Giengen.

Anhang:

WISO - Kritik der Instrumentenreform 2012

WISO - Kritik der Instrumentenreform 2012

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Letzte Änderung: 22.01.2012