Work-Life-Balance

Der Begriff ist neu, das Problem nicht!

Work-Life-Balance steht für einen Zustand, in dem Arbeit und Privatleben miteinander in Einklang stehen, denn zu einem guten Leben gehört mehr als ein guter Job. Zu einem guten Leben gehören auch Familie und Kinder, Privatleben und Hobbys.

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Die IG Metall fordert deshalb Arbeitszeitmodelle, die sich an den Interessen und Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten ebenso wie verkürzte Vollzeitmodelle. Tatsächlich scheitert dies häufig an der betrieblichen Realität. Doch es gibt sie.

Da tut sich was

Beispielsweise beim niederbayerischen Hersteller von Medizintechnik Qioptiq in Regen. Dort wurden spezielle Arbeitsplätze für junge Mütter eingerichtet. Auf diesen Arbeitsplätzen kann der Arbeitsbeginn so gelegt werden, dass es den Beschäftigten vor Arbeitsbeginn möglich ist, ihr Kind zur Kinderkrippe oder dem Kindergarten zu bringen.

Auch bei Trumpf in Ditzingen haben junge Eltern gute Möglichkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Es gibt dort eine Arbeitszeitregelung, nach der die Beschäftigten alle zwei Jahre die Lage und die Länge der wöchentlichen Arbeitszeit neu festlegen können. Ziel war es, den Mitarbeitern möglichst viel Freiraum bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit zu bieten.

Bessere Rahmenbedingungen schaffen

Doch gute betriebliche Regelungen helfen nur einem kleinen Teil der Arbeitnehmer in Deutschland. Grundsätzlich ist es noch immer ein Drahtseilakt, mit Kindern berufstätig zu sein. Das gilt für die Mütter ebenso wie für die Väter. Die IG Metall fordert daher die Politik auf, endlich die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben weiter zu verbessern.

Vor allem mangelt es an qualifizierter ganztägiger Betreuung für Kinder. Zwar soll es in diesem Jahr für Kinder über einem Jahr einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz geben. Doch zurzeit werden nur 20 Prozent der unter Dreijährigen außerhalb der Familie betreut.

Mehr Freiheit bei der Arbeitszeit

Das Thema Arbeitszeit ist für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Knackpunkt. Mehr Freiheit bei der Gestaltung der Arbeitszeit ist nicht nur für Beschäftigte notwendig, die Kinder betreuen oder Angehörige pflegen müssen, sondern kann allen Beschäftigten in den unterschiedlichsten Lebensphasen helfen.

Wir müssen der Arbeitszeit und der Leistung wieder ein gesundes Maß geben.