Über 400 Gäste bei Jubilarfeier
IG Metall stabilisierender Faktor
Ministerin Katrin Altpeter hält Laudatio
400 Gäste im Heidenheimer Congress Centrum
Gewerkschaften sind Wichtig
Der künftige Landrat Thomas Reinhardt betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Gewerkschaften für die Gesellschaft. Bürgermeister Rainer Domberg schilderte in einem sehr persönlich gehaltenen Grußwort die Verbundenheit zur Gewerkschaft. Es sei eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass der Vater als Schlosser bei Voith auch IG-Metall-Mitglied wurde und es bis zu seinem Tode blieb.
Dank für Engagement
Katrin Altpeter, Ministerin für Arbeits- und Sozialordnung, ging in ihrer Rede zunächst auf die Geschichte der Gewerkschaft ein, bevor sie auf die gegenwärtige Politik der Landesregierung zu sprechen kam. Altpeter dankte
den Jubilaren für ihr jahrzehntelanges Engagement und bezeichnete die Anwesenden als "die Generation des Wiederaufbaus und des Ärmelhochkrempelns".
Wir brauchen die IG Metall
Auch stehe die IG Metall für eine tolerante und offene Gesellschaft, in der sich die Menschen achten. "Wir brauchen die Metaller heute nicht weniger als früher", machte Altpeter deutlich. Dies habe nicht zuletzt die Krise gezeigt, die mit dem weltweiten Einbruch der Konjunktur einherging.
Gerade hier habe sich die IG Metall als der "stabilisierender Faktor" erwiesen und maßgeblichen Anteil daran, dass das produzierende Gewerbe der Metall- und Elektroindustrie die Krise "weitestgehend unbeschadet" überstanden hat.

Für ein Tariftreuegesetz
Zum Abschluss ihrer Rede ging die Ministerin auf die aktuelle Arbeit der Landesregierung im Bereich Arbeit und Soziales ein. "Wir brauchen ein Tariftreuegesetz", so Altpeter. Mit diesem solle sichergestellt werden, dass künftig Aufträge der öffentlichen Hand nur noch an jene Unternehmen vergeben werden, die die tariflichen Bestimmungen tatsächlich einhielten.
Mindestlöhne notwendig
Im Bundesrat wolle man weiter Druck auf die Regierung ausüben, endlich zu einem gesetzlichen Mindestlohn zu kommen. "Wir müssen von unserer Arbeit auch würdevoll leben können", führte Altpeter aus. Es dürfe dagegen nicht angehen, dass Dumpinglöhne durch staatliche Aufstockungen auch noch subventioniert würden.
Leiharbeit begrenzen
Ein dritter wichtiger Punkt in der Arbeit der Landesregierung sei die Frage der Leiharbeit. Die Leiharbeit solle wieder das werden, was sie einmal war, ein Notbehelf für Unternehmen in Spitzenzeiten und "keine Arbeitsagentur light für schlecht bezahlte Jobs", so die Ministerin.
Abschließend bedankte sich Altpeter nochmals bei Jubilaren und Anwesenden für ihr persönliches und meistens ehrenamtliches Engagement, in heutigen Zeiten sei dies keine Selbstverständlichkeit mehr.
Letzte Änderung: 24.11.2011