Pressemeldung vom 24.02.2011

IG Metall

25.02.2011 IG Metall Heidenheim: Über 5000 Unterschriften übergeben

Initiative "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld"

Übergabe von über 5000 Unterschriften am 24. Februar 2011 um 16.30 Uhr an den CDU - Kreisverband Heidenheim (CDU-Geschäftsstelle Grabenstraße in Heidenheim) durch Andreas Strobel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Heidenheim und 50 Betriebsräten und Vertrauensleuten aus allen Betrieben der Metall- Elektro- Textil- und Kunststoffindustrie des Kreis Heidenheim

"Lohndumping durch Leiharbeit lehnen wir entschieden ab und erwarten von der Bundesregierung und auch von den anderen politischen Parteien dass andere, faire Regelungen der Arbeitnehmerüberlassung auf den Weg gebracht werden", mit diesen Worten übergab Andreas Strobel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall vor der CDU-Geschäftsstelle über 5000 Unterschriften an Jürgen Dönninghaus, den Geschäftsführer der hiesigen CDU.

Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter und die CDU-Kreisvorsitzende Inge Gräßle hatten der IG Metall zuvor mitgeteilt, dass sie aus terminlichen Gründen die Unterschriften nicht entgegennehmen können.

Am Donnerstag, den 24.02.2011 machte die IG Metall bundesweit auf die Situation in der Leiharbeitsbranche aufmerksam. Gerade junge Menschen sind zunehmend in der Leiharbeit anzutreffen, oft nicht freiwillig, sondern auf Vermittlung durch die Agentur für Arbeit oder das Job-Center, so die Einschätzung der IG Metall.

"Wir werden aber auch intern intensiv zu besprechen haben, wie wir tarifpolitisch in der Leiharbeiterbranche weitermachen", sagte Strobel anlässlich der Aktion in Heidenheim.

Die IG Metall Heidenheim wird sich deshalb dafür stark machen, dass der DGB-Tarif zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt wird.

Die Arbeitgeberverbände drohten der Politik mit Arbeitsplatzverlagerungen, wenn gleiche Löhne für Leiharbeiter ab dem ersten Tag der Beschäftigung gesetzlich verlangt werden, so berichtet Karl Meyer, Betriebsratsvorsitzender von Voith Hydro und Vorstandsmitglied der IG Metall aus dem Vermittlungsverfahren zwischen Bundesrat und Bundestag, das gestern in Berlin abgeschlossen wurde.

Die Niedriglöhne von Leiharbeitern werden, dies passiert auch in Heidenheim in beträchtlichem Umfang, berichtete Philipp Jacks aus einer aktuellen DGB-Studie, mit Aufstockungszahlungen durch die Job-Center immer stärker subventioniert.

"Auf Kosten der Steuerzahler ist dies nicht zu akzeptieren", so Strobel.

"Dass wir in so kurzer Zeit so viele Unterschriften zusammen bekommen haben zeigt den Unwillen vieler Menschen über die Situation in der Leiharbeitsbranche", schätzt Strobel ein.

Die Menschen, so die Überzeugung der IG Metall, wollen Fairness und Gerechtigkeit in der Arbeitswelt und keine "Wild-West-Methoden", die Beschäftigte erniedrigen und ein menschenwürdiges Leben nicht ermöglichen.

Die Unterstützer der IG Metall-Aktion wollen auch, das Ausgelernte und DH-Absolventen unbefristet übernommen werden, damit die jungen Menschen eine Existenzgrundlage aufbauen und Familien gründen können.

"Wir machen von Firma zu Firma Fortschritte in dieser Frage", schildert Strobel die Situation. Manche Firma erkennt langsam, dass mit prekärer Beschäftigung keine Zukunft zu gewinnen ist und zufriedene Beschäftigte ein hohes Gut sind.

Letzte Änderung: 27.07.2011