Mach Dich stark mit uns!

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01.05.2025 Gut besuchter 1. Mai in Heidenheim in den Levillain Anlagen.

Gut 300 Teilnehmende sind dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur traditionellen Maikundgebung in Heidenheim gefolgt. Die Kundgebung stand dieses Jahr unter dem Motto: "Mach Dich stark mit uns!"
Startend vom Konzerthaus setzte sich der Demonstrationszug um 10:30 Uhr in Bewegung. Anders als in den letzten Jahren fand die Maikundgebung nicht im Lokschuppen, sondern bei strahlendem Sonnenschein in den Levillain-Anlagen statt. Dort wurden die Teilnehmer mit Essen und Getränken versorgt. Die Jugend der IG Metall Heidenheim hatte Cocktails, die DGB-Frauen Kuchen im Angebot. Für unseren kleinen Gäste war eine Hüpfburg vorhanden.

Das Unterbrechersyndykat um die Musiker Rolf, Norbert, Matthias und Steffen eröffneten mit Arbeiterliedern die Feier. Christian Zeeb, Regionalsekretär des DGB die Maikundgebung begrüßte die zahlreichen namhaften Gäste, wie Leni Breymaier MDB a.D., den Landtagsabgeordneten, Landes- und Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch (SPD), Clara Resch MDL (B`90), Landrat Peter Polta, die Bürgermeisterin der Stadt, Simone Maiwald sowie die Vertreterinnen und Vertreter der DGB-Gewerkschaften.

Leni Breymaier, die die Hauptrednerin der diesjährigen Maikundgebung war, ging in ihren Ausführungen auf die gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen ein. Sie verurteilte den nun seit mehr als drei Jahren anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und das sinnlose Töten. Die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen wir seit Beginn der Corona-Pandemie konfrontiert sind, müssen endlich gelöst werden. Ein erster richtiger und wichtiger Schritt sei das beschlossene Sondervermögen für die Infrastruktur, sowie die Reformierung der Schuldenbremse. Investitionen der öffentlichen Hand sind erforderlich, um die Baukonjunktur wieder ins Laufen zu bringen und die marode Infrastruktur auf den Stand der Technik zu bringen. Dies sind wesentliche Voraussetzungen, dass auch die Industrie wieder an Dynamik gewinnt, Unternehmen am Standort investieren und Beschäftigung gehalten wird. Betriebs- und Personalräte, die zahlreich vertreten waren, würdigte Leni als unabdingbare Institutionen in den Betrieben und Institutionen. "Sie sind häufig länger in den Betrieben tätig als die verantwortlichen Manager und verfügen über das Wissen und die Weitsicht, um sowohl für die Beschäftigten als auch für das Unternehmen fundierte Entscheidungen zu treffen. In Zeiten, in denen wir als Exportweltmeister vom US-Präsidenten Donald Trump mit hohen Zöllen belastet werden ist es wichtig, als Europa Geschlossenheit zu demonstrieren und die Binnenwirtschaft zu stärken. Denn Beschäftigung sichert Einkommen und Einkommen ist wiederum wichtig für den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft. Denn dieser ist seit geraumer Zeit, getrieben von populistischen Parteien, in eine Schieflage geraten. Wir dürfen nicht zulassen, dass Alt gegen Jung, Mann gegen Frau und Deutsche gegen Schutzsuchende aufgehetzt werden. In unserer Gesellschaft brauchen wir alle und eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften, eben um das Rentenniveau zu sichern und das Arbeitsvolumen abarbeiten zu können.
Es braucht den Mut jedes einzelnen, um die Trendwende zu schaffen und beschließt ihre kämpferische Rede mit einem Appell: "Mach Dich stark mit uns!"

Weiterer Redner war Gabriel Schuh, Mitglied des Personalrats des Ostalbklinikum Aalen. Er ging in seiner Rede auf die Herausforderungen, die Sie im Ostalbkreis mit der geplanten Klinikneuordnung zu bewerkstelligen haben. Wurden die Beschäftigten während der Pandemie noch gewürdigt und gelobt, geht es heute darum, die Arbeitsplätze zu sichern. Er fordert den Respekt der Verantwortlichen für die gute Arbeit der Beschäftigten.

Als Dritte Rednerin ergriff Dina Eiglsperger das Wort. Als Konzern-, Gesamt- und Eurobetriebsratsvorsitzende der Paul Hartmann AG berichtete Sie von der letzten, intensiven Tarifrunde der Textilindustrie. Als Vertreterin in der kleinen Verhandlungskommission, hat Sie beste Einblicke und die Blokadehaltung der Arbeitgeber stieß bei Ihr auf Unverständnis.
Sie lobte, dass es nach einigen Warnstreiks, zuletzt am 9.April dem großen Aktionstag in Heidenheim mit mehr als 800 Teilnehmenden, zu einem moderaten Tarifabschluss gekommen ist. Aus Ihrer Sicht ist ganz klar; "Für gute Arbeit braucht es Mitbestimmung und tarifvertragliche Bedingungen."

Am Ende der Kundgebung wurde von allen Teilnehmenden traditionell das Arbeiterlied "Brüder zur Sonne zur Freiheit" gesungen.
Zum Ausklang spielte das Unterbrechersyndikat noch einige tolle Lieder und die Gäste konnten gute Gespräch führen.

Unser Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen des DGB-Kreisvorstand Heidenheim für die gute Organisation des 1. Mai. Es war ein toller Tag, mitten in der Stadt und durch die Attraktion Hüpfburg sehr gut besucht von Familien mit Kindern.
Wir freuen uns bereits heute auf unseren nächsten "Arbeiterfeiertag" 2026.

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1. Mai 2025 Heidenheim

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1. Mai 2025 Heidenheim

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Letzte Änderung: 01.05.2025