Tarifrunde Textil & Bekleidungsindustrie
Die dritten Verhandlungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind gescheitert. Obwohl der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde ein minimal verbessertes Angebot vorlegte, das eine Entgelterhöhung von 1,5 % im November 2025 und eine weitere Erhöhung von 2 % ein Jahr später sowie eine Einmalzahlung von 200 Euro vorsieht, bedeutet dieses Angebot weiterhin einen Realentgeltverlust für die Beschäftigten.
"Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben haben mehr verdient!", betont Katja Kalkreuter, Gewerkschaftssekretärin in Heidenheim. "Die Forderung der IG Metall nach 6,5 % mehr Entgelt, jedoch mindestens 200 Euro, soll einen deutlichen Anreiz schaffen, damit die Kolleginnen und Kollegen positiv in die Zukunft und die Textilbranche blicken können."
Am 11. März wurden vier Betriebe in Heidenheim aufgerufen, um Druck auf die dritte Verhandlungsrunde auszuüben. In Giengen fand eine Kundgebung mit etwa 700 Warnstreikenden statt, bei der die Kolleginnen und Kollegen den Arbeitgebern ihre Forderungen deutlich machten.
Dass die Arbeitgeber nun nur ein geringfügig verbessertes Angebot vorgelegt haben, erzürnt viele Beschäftigte, da die berechtigte Forderung nach Entlastung, besonders in den unteren Entgeltgruppen, sehr wichtig ist. Zusätzlich muss aus Sicht der Beschäftigten die Altersteilzeit nicht nur erhalten, sondern verbessert werden, da die momentanen Plätze für den kommenden Wandel in den Unternehmen zu gering sind und wir so die Beschäftigten in den wohlverdienten Ruhestand entsenden können.
Das zu dem Thema Mitgliederbonus nicht einmal drauf eingegangen ist, stößt die Mitglieder ebenfalls vor den Kopf. Unsere Mitglieder kämpfen gemeinsam für bessere Löhne und Gehälter und sind finanziell und zeitlich mehr belastet. Das muss honoriert werden.
Die nächste Verhandlung findet am 10. April statt. Viele Kolleginnen und Kollegen sind entschlossen, den Druck zu erhöhen, bis der Arbeitgeber ein verhandelbares Angebot vorlegt, das nicht als Provokation aufgefasst wird. "Denn eins steht fest: Wir sind nicht nur verhandlungsbereit, sondern auch kampfbereit!", stellt Katja Kalkreuter klar.
Letzte Änderung: 21.03.2025