Tarif und Sozialpolitisches Seminar
Einen großen Raum nahm die derzeitige politische Lage ein. Die Teilnehmer bewerten die Entwicklung und die Verschiebung der politischen Strömungen nach rechts sehr kritisch.
"Es ist unsere DNA und gleichermaßen unsere Verpflichtung, durch politische Bildung diesen Strömungen entgegenzuwirken. Als Gewerkschafter haben wir den Anspruch, für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen, den Sozialstaat
auszubauen und unsere Demokratie zu schützen. Jegliche Art von Ausgrenzung vergiftet das soziale Miteinander und hat in unseren Betrieben nichts verloren," so Tobias Bucher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim.
Ein weiterer großer Themenblock war die Tarifpolitik in den Branchen, in denen die im Kreis Heidenheim ansässigen Betriebe verortet sind. In Anbetracht der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Lage haben die
Tarifvertragsparteien eine schwierige Aufgabe zu lösen. Es geht darum, gute tarifgebundene Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Deutschland, in unserem Fall insbesondere im Landkreis Heidenheim, zu sichern und diese für
die Zukunft gut aufzustellen.
Viele Produkte und Konsumgüter, die häufig über Jahrzehnte für Beschäftigung, Wohlstand und Prosperität gesorgt haben, müssen den heutigen Herausforderungen angepasst werden. Gleiches gilt für die
Beschäftigten in den Betrieben. Die Transformation kann nur dann gelingen, wenn die Beschäftigten mitgenommen und qualifiziert werden. Um die konjunkturelle Delle schnellstmöglich zu überwinden und die Wirtschaft
wieder anzukurbeln, ist es wichtig, dass der Staat öffentliche Investitionen tätigt. Öffentliche Gelder dürfen jedoch nur an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigten nach Tarifvertrag bezahlen, da dies der
Garant für gute Arbeit ist und letztendlich den Staatshaushalt stärken, sind sich die Teilnehmer einig.
Letzte Änderung: 02.02.2024