Tarifrunde 2022 Metall + Elektro

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01.06.2022 Hauptaugenmerk liegt auf tabellenwirksamer Entgelterhöhung

Tarifrunde 2022 der Metall- und Elektroindustrie

Die IG Metall Baden-Württemberg stimmt die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie mit einer Befragung auf die nächste Tarifrunde im Herbst ein. Bezirksleiter Roman Zitzelsberger: "Bis heute haben rund 30.000 Beschäftigte im Südwesten ihre Stimme abgegeben. Dabei zeigt sich schon jetzt, dass die klare Priorität auf einer deutlichen Erhöhung der Einkommen liegt.

Spätester Verhandlungsbeginn der diesjährigen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie ist der 16. September 2022. Am 30. Juni beschließen die Tarifkommissionen ihre Forderung. Die Entgelttarifverträge laufen zum 30. September aus, die Friedenspflicht endet am 28. Oktober 2022.

Tarifrunde wieder unter besonderen Herausforderungen!

Die vergangenen zwei Tarifrunden haben unter Pandemie-Bedingungen stattgefunden, spätestens seit Putins Angriffskrieg ist klar, dass auch die Tarifrunde 2022 unter besonderen Herausforderungen steht. Zitzelsberger: "Der Krieg gegen die Ukraine und der Corona-Lockdown in China sorgen allerorten für Lieferengpässe und treiben die Inflation nach oben.

Das ist natürlich eine belastende Situation für die Unternehmen, aber auch für die Beschäftigten. Sie leiden besonders unter den stark gestiegenen Preisen an der Tankstelle, im Supermarkt oder auf der Nebenkostenabrechnung und brauchen dringend mehr Geld zum Erhalt ihrer Kaufkraft. Und die meisten Unternehmen können das auch problemlos aus ihren guten Gewinnen finanzieren."

Arbeitgeber müssen ihrer Verantwortung gerecht werden!

In der kommenden Tarifrunde sitzt Zitzelsberger mit Joachim Schulz - seit Mai Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall - ein neuer Verhandlungspartner gegenüber. Gegenüber Medien hatte Schulz jüngst erklärt angesichts stark steigender Kosten "eigentlich keine Spielräume für Lohnerhöhungen" zu sehen.

Zitzelsberger teilt die Sorgen über die wirtschaftlichen Unsicherheiten, die insbesondere durch ein drohendes Gasembargo weiter verschärft würden. Andererseits verbuchten etliche Unternehmen Rekord-Auftragseingänge, die sie nur aufgrund von Lieferproblemen nicht bedienen könnten. Gerade in einer solchen Situation seien die Sozialpartner gefragt: "Gemeinsam müssen wir kluge Lösungen zugunsten der Beschäftigten und damit auch der Unternehmen finden.

Letzte Änderung: 01.06.2022