Tarifrunde Holz + Kunststoff
IG Metall im Südwesten lehnt Arbeitgeber-Angebot als unzureichend ab
Verhandlungen werden am 5. Oktober fortgesetzt
Die erste Tarifverhandlung für die rund 30.000 Beschäftigten in baden-württembergischen Holz- und Kunststoffbetrieben haben keine Annäherung gebracht. Zwar haben die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Aus Sicht der IG Metall Baden-Württemberg ist dieses aber indiskutabel und würde den Belegschaften Reallohnverluste bescheren.
Verhandlungsführerin Yvonne Möller: "Was die Arbeitgeber heute angeboten haben, ist mehr als unzureichend und eine Beleidigung für die Leistung der Beschäftigten. Die wirtschaftliche Situation ist in vielen Teilbranchen äußerst positiv und die Beschäftigten verlangen zu Recht eine ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen."
Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate, eine Erhöhung des Demografie-Fonds sowie eine zusätzliche Belastungskomponente. Die Arbeitgeber dagegen wollen bis Ende Februar 2022 gar keine Erhöhung zahlen, danach bieten sie 1,2 Prozent mehr für das erste Jahr und weitere 1,3 Prozent ab März 2023 für ein weiteres Jahr. Eine Erhöhung des Fonds zur Gestaltung des demografischen Wandels und eine Belastungskomponente lehnen sie gänzlich ab.
Zum Auftakt der heutigen Tarifgespräche haben rund 100 Beschäftigte aus der Region vor dem Verhandlungslokal demonstriert und die Forderungen der IG Metall unterstützt. Am 5. Oktober werden die Gespräche im Südwesten fortgesetzt.
Letzte Änderung: 16.09.2021