Missbrauch von Werkverträgen stoppen

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23.09.2015 Schluss mit Missbrauch - für faire Arbeit und Mitbestimmung! Aufruf von IG Metall-Betriebsräten an die Politik: Missbrauch von Werkverträgen stoppen!

Ob Auto- oder Stahlbranche, Werften oder Luftfahrtindustrie, ob Großkonzern oder Mittelständler: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen lagern Aufgaben, die zum Kerngeschäft gehören, aus. Dieser Missbrauch von Werkverträgen führt zu Lohndumping und spaltet Belegschaften. Jetzt rufen Betriebsräte die Politik auf, endlich zu handeln und den Missbrauch zu stoppen.

Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall rufen die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten Gesetze gegen den Missbrauch von Werkverträgen konsequent umzusetzen. Fairer Wettbewerb braucht klare Regeln, fordern die Betriebsräte in ihrem Aufruf. Denn der missbräuchliche Einsatz von Werkverträgen führe zu Wettbewerbsverzerrung, Lohndumping und unsicherer Beschäftigung.

Die Arbeitnehmervertreter erwarten von den Unternehmen, dass eine Spaltung von Belegschaften durch Werkverträge unterbleibt. Außerdem fordern sie von den Arbeitgebern Mitbestimmung bei der Fremdvergabe und die Einhaltung von Mindestkriterien bei den Arbeitsbedingungen in Werkvertragsunternehmen.

Missbrauch stoppen
Alle Beschäftigten haben ein Recht auf gute Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung nach Tarif und eine sichere Zukunft, so die Betriebsräte in ihrem Aufruf. Deshalb appellieren sie an die Politikerinnen und Politiker: Halten Sie Ihr Versprechen, schaffen Sie gute gesetzliche Rahmenbedingungen, die den fairen Wettbewerb stärken! Das hilft den Unternehmen und den Beschäftigten. Geben Sie uns Betriebsräten dazu die notwendigen Instrumente an die Hand.

Aus Baden-Württemberg haben die Konzern-/Gesamtbetriebsratsvorsitzenden von Daimler, Porsche, Mahle, Bosch, John Deere und ZF den Aufruf (siehe Link) unterschrieben.

Der Aufruf ist am Montag (21. September) in zahlreichen großen Tageszeitungen erschienen.

Letzte Änderung: 22.09.2015