Holz- und Kunststoffindustrie

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25.02.2016 Mehr Geld und Anspruch auf Altersteilzeit - Durchbruch in der 3. Runde

Nach 17-stündigem Verhandlungsmarathon haben sich die Tarifvertragsparteien in der Holz- und Kunststoffindustrie am frühen Morgen in Sindelfingen auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach werden die Entgelte zum 1. Mai 2016 um 2,0 Prozent und zum 1. Juli 2017 um weitere 1,7 Prozent erhöht.

Vergütungen für Azubis steigen überproportional. Zusätzlich wurde ein Tarifvertrag zur Demografie vereinbart, in den die Arbeitgeber ab Januar 2017 jährlich 300 Euro pro Beschäftigtem zur Finanzierung von Demografie-Themen einbezahlen.

Martin Sambeth, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg: "In der Kombination mehr Geld und Einstieg in die Altersteilzeit ist das ein akzeptables Ergebnis.

Der Demografie-Tarifvertrag ermöglicht den Betriebsparteien verschiedene Maßnahmen zur Gestaltung der demografischen Herausforderungen. Ohne entsprechende Betriebsvereinbarung ergibt sich daraus ein verbindlicher Anspruch auf Altersteilzeit.

Insbesondere die Regelungen für einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Beruf waren bis zuletzt strittig. "Nur durch die massiven Proteste der Belegschaften konnten wir die Arbeitgeber zu einem Einlenken bewegen und von der Notwendigkeit verbindlicher Regelungen zur Altersteilzeit überzeugen", sagte Sambeth. I

In den vergangenen Wochen sind rund 4300 Beschäftigte in Holz- und Kunststoff-Betrieben Baden-Württembergs dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall gefolgt, teilweise gingen Beschäftigte mehrmals auf die Straße.

Anhang:

Tarifnachrichten HOLZ + KUNSTSTOFF Nr. 6

Tarifnachrichten HOLZ + KUNSTSTOFF Nr. 6

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Letzte Änderung: 25.02.2016