Weihnachtsgeld fällt nicht vom Himmel

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10.11.2016 Beschäftigte mit Tarifvertrag haben es besser

Gewerkschafter liegen vorne

Geschenke, Festessen, Kurzurlaub: Weihnachten ist schön - aber auch teuer.

Die gute Nachricht zuerst: Mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland erhalten eine sogenannte Jahressonderzahlung des Arbeitsgebers - besser bekannt als Weihnachtsgeld. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung (WSI).

Die schlechte Nachricht ist: Die Chancen auf Weihnachtsgeld sind sehr unterschiedlich. Der entscheidende Faktor ist, ob in einem Unternehmen ein Tarifvertrag gilt - oder ob die Beschäftigten ohne Tarifbindung arbeiten müssen.

In Betrieben mit Tarif erhalten 72 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld. In Betrieben ohne Tarif sind es nur 42 Prozent.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist, ob Beschäftigte Gewerkschaftsmitglieder sind. Zwei Drittel der Gewerkschaftsmitglieder können sich zu Weihnachten über Extra-Geld freuen. Bei den Nichtmitgliedern sind es nur 51 Prozent.

Auch Befristung und Leiharbeit senken die Chancen auf Weihnachtsgeld. Nicht einmal jeder zweite befristet Beschäftigte bekommt die Sonderzahlung (45 Prozent), bei unbefristet Beschäftigten sind es 55 Prozent. In der Leiharbeit liegt die Quote bei 49 Prozent.

Welche Branchen am meisten zahle

Die Höhe des Weihnachtsgelds unterscheidet sich je nach Branche erheblich. Kaum zu schlagen sind die Bankenbranche, die Süßwaren- und die Chemieindustrie. Dort werden 95 bis 100 Prozent des Monatseinkommens gezahlt. Satte Zahlungen gibt es aber auch in der Metallindustrie, wo die Arbeitgeber überwiegend 55 Prozent eines Monatsentgelts überweisen.

In anderen von der IG Metall vertretene Branchen zahlen die Unternehmen oft noch mehr. Beispiel: In der Eisen- und Stahlindustrie Saarland und Ost gibt es 100 Prozent des Monatsentgelts.

Anhang:

Weihnachtsgeld

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Letzte Änderung: 07.11.2016