1. Mai in Heidenheim
Erstmals seit 30 Jahren demonstrierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Heidenheim anlässlich des 1. Mai wieder. Vom Bahnhofsgelände zum Kundgebungsort im Konzerthaus nahmen trotz schlechten Wetters gut 200 Personen teil. Organisiert wurde der Demozug von der IG Metall Jugend. "Wir müssen offensiv ein Zeichen gegen die Ellenbogengesellschaft setzen," begründet Simon Egger, Leiter des VK-Ausschusses. "Uns eint Solidarität, das macht eine Zivilgesellschaft aus und deshalb müssen wir Flagge zeigen."
Im Konzerthaus reichten die 300 Sitzplätze nicht aus, um Hans-Jörg Napravnik, DGB-Kreisvorsitzender und Hauptrednerin Manuela Rukavina, Verdi-Landesfrauenvorsitzende, sprechen zu hören. Napravnik machte auf Mindestlohn und
Bildungszeitgesetz aufmerksam und forderte die Arbeitgeber auf, mit der Stimmungsmache gegen beide Gesetze aufzuhören.
Rukavina gab einen breiten Überblick über die Arbeits- und Lebenssituation der Menschen in Baden-Württemberg. Vor allem das Thema Frauen und deren Erwerbssituation liegt ihr am Herzen. Sie kritisierte Minijobs und kleine
Teilzeiten, aber auch die die "Geiz-ist-geil"-Mentalität der Bevölkerung.
Im Anschluss hatte die Gewerkschaftsjugend noch auf das Parkdeck des Gewerkschaftshauses eingeladen, wo bei Grillwurst und Getränken der Tag der Arbeit gemütlich ausklang.
Letzte Änderung: 04.05.2015