Ein Jahr nach Ziegler Insolvenz

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20.08.2012 Suche nach Investor für Feuerwehrausstatter Ziegler läuft

Bei ähnlich großer Hitze erlitt die Stadt Giengen vor einem Jahr im August einen wahren Blitzschlag: der Feuerwehrausrüster Ziegler meldete beim Amtsgericht Aalen Insolvenz an.

Ein turbulentes Jahr liegt hinter dem Feuerwehrausrüster - und noch ist kein Ende wirklich absehbar. Unterdessen ist die Suche nach einem geeigneten Investor in vollem Gang.

Der Insolvenzverwalter zeigt sich insgesamt Optimistisch. Die Insolvenz und die Suche nach einem Investor laufe planmäßig. Aktuell habe man Schwierigkeiten vorhandene Aufträge abzuarbeiten und in dringend notwendigen Umsatz umzuwandeln, so der Insolvenzverwalter.

Grund dafür sind neben dem im November 2011 Personalabbau auf Grund von massiven Auftragseinbrüchen, auch weitere rund 50 Eigenkündigungen, vorwiegend von Fachpersonal. Zwischenzeitlich stellt Ziegler wieder Personal ein und übernimmt alle Auszubildenen unbefristet.

Insgesamt sehen auch die Vertreter der IG Metall die Entwicklung von Ziegler Positiv, allerdings ist "noch nichts in trockenen Tüchern", wie sich der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Heidenheim, Ralf Willeck, und der den Ziegler-Prozess begleitende Gewerkschaftsvertreter Rudi Neidlein ausdrücken.

Für eine Entwarnung ist es eindeutig noch zu früh. "Noch gibt es viele Risiken" betonte Willeck. Kommen die Aufträge der Städte und Gemeinden wie geplant, bekommt Ziegler das dringend notwendige Fachpersonal und nicht zuletzt, halten die Banken ihr Versprechen die Finanzierung bis zum Finden eines Investors sicherzustellen?

"Das ist das Wichtigste" so Neidlein "die Banken mussen die Zeit bis zum Einstieg eines neuen Partners finanziell überbücken". Vor allem auf die regionalen Banken setze man hierbei. Es muss auch im Interesse der lokalen Banken sein, die rund 500 Arbeitsplätze bei Ziegler zu erhalten.

Stark kritisiert die IG Metall das Verhalten von Städte- und Gemeindetag nach der Insolvenzeröffnung im August 2011. Durch die anfängliche Blockadehaltung der kommunalen Spitzenverbände gegenüber dem Giengener Feuerwehrausrüster habe man lediglich die an der ganzen Entwicklung Unschuldigen, nämlich die Beschäftigten, bestraft.

Letzte Änderung: 19.08.2012