Innenminister Gall besucht Ziegler

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19.12.2011 Minister will Kommunen überzeugen, Ziegler eine Chance zu geben

"Ziegler soll leben"

Hochkarätiger Besuch in Giengen

Mit einem Appell will der Minister die Kommunen als Hauptauftraggeber überzeugen, das Unternehmen bei Ausschreibungen chancengleich zu berücksichtigen.

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Nach dem erst vor drei Wochen der Württembergische Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid den insolventen Feuerwehrausrüster Ziegler in Giengen besuchte und seine Unterstützung zur Überwindung des in Schieflage geratenen Unternehmens zugesagt hat, besuchte nun auch der "oberste" Feuerwehrmann des Landes, Innenminister Reinhold Gall, den Traditionsbetrieb in Giengen an der Brenz.


Empfangen wurde die Delegation, zu der auch Landrat Mader, die Landtagsabgeordneten Andreas Stoch und Bernd Hitzler sowie der Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Giengen gehörte am vergangenen Freitag vom Insolvenzverwalter Dr. Kübler, dem Betriebsrat sowie der IG Metall Heidenheim.

Minister Gall, selbst aktiver Feuerwehrmann, besichtigte den allgemeinen Fertigungsbetrieb sowie den Sonderfahrzeugbau in dem das neue ZF8 Ziegler-Flugfeldlöschfahrzeug (siehe Bild unten) entsteht. Minister Gall überzeugte sich persönlich vom hohen Qualitäts- und Technikstand des Ziegler Produkts, in dem er selbst am Steuer des 1200 PS Giganten Platz nahm.

Nach der Werksbesichtigung wurde in einer einstündigen Gesprächsrunde die Situation des Unternehmens geschildert. Insolvenzverwalter Dr. Kübler, der Betriebsrat sowie die Vertreter der IG Metall, Rudi Neidlein und Ralf Willeck, schilderten die Vorgeschichte von Kartell und Insolvenz, aber vor allem das aktuelle Problem von Ziegler.

Auf Grund des Kartellverfahrens und der Insolvenz, schließen die größten Kunden von Ziegler, die Städte und Gemeinden, das Unternehmen bei Ausschreibungen für neue Feuerwehrfahrzeuge aus. Dies hat zur Folge hat, dass die Fertigungen nicht ausgelastet sind und daher bereits 150 Mitarbeiter zum 1.12. entlassen werden mussten.

Der Appell an den Minister ging in die Richtung, als "oberster" Feuerwehrmann bei den Städten und Gemeinden, doch ein gutes Wort für Ziegler einzulegen. Es geht nicht um eine Bevorzugung, sondern darum, dass Ziegler wieder fair an Ausschreibungen berücksichtigt wird, so wie alle anderen Mitbewerber auch.

"Man habe großes Verständnis für die Verärgerung bei den Gemeinden und Städten" so IG Metall Vertreter Ralf Willeck "Allerdings treffe man nicht die Verursacher, die das Unternehmen längst verlassen mussten, sondern die Mitarbeiter deren Arbeitsplatze durch die Blockadehaltung akut gefährdet sein."

Auch Landrat Mader sowie der IG Metall Beauftrage Rudi Neidlein sehen die Haltung der Kommunen kritisch. Natürlich müsse das bisherige Fehlverhalten aufgeklärt werden, anderseits laufe man Gefahr ein zweifellos gutes Produkt, welches national als auch International, einen hervorragenden Ruf genießt zu verlieren, so das Fazit von Mader und Neidlein.

Minister Gall sagte zu, an die Kommunen zu appellieren, das Traditionsunternehmen bei Ausschreibungen wieder zuzulassen. Die hervorragenden Produkte von Ziegler und vor allem seine Mitarbeiter die nichts für die Fehler der Vergangenheit können, haben eine Chance verdient.


  • Bild unten: von links

Hermann Ruf (Betriebsratsvorsitzender) | Jochen Bachert (Stellvertreter) | Rudi Neidlein (Insolvenzbeauftragter der IG Metall) | Andreas Stoch (MdL) | Innenminister Reinhold Gall | Hermann Mader (Landrat) | Dr. Bruno Kübler (Insolvenzverwalter) | Ralf Willeck (Vertreter der IG Metall Heidenheim) | Bernd Hitzler (MdL)

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Innenminister Gall zu Besuch

Innenminister Gall zu Besuch

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ZF8 | Ziegler-Flugfeldlöschfahrzeug

ZF8 | Ziegler-Flugfeldlöschfahrzeug

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Letzte Änderung: 19.12.2011